Hallo an alle

Ich bin neu hier, und erhoffe mir hilfreiche Ratschläge zu einem sehr großen Problem, das endlich gelöst werden muss! Ich bin 16 Jahre alt, und es geht um das Pferd meiner Großeltern. Weil das so ist, habe ich einen sehr eingeschränkten Entscheidungsspielraum. Ich setzte mich mit dem Thema schon lange auseinander, ich möchte nichts mehr als eine artgerechte Haltung für die Stute. Aber ich kann nicht zaubern, daher sind hate-Kommentare nicht erwünscht, sie führen zu nichts.
Die Stute Ronja ist 25 Jahre alt, und steht seit 20 Jahren auf dem Grundstück meiner Großeltern. Dort hat sie einen kleinen Offenstall, der ungünstigerweise auf Gelände steht, das unserem Nachbarn gehört. Trotz dieses Umstandes darf sie dort bleiben, und hat alles was sie braucht. Es gibt eine Weide, Futter, ... was ein Pferd so braucht

Ronja wirkt zufrieden.
Dennoch ist da eine Sache, die so garnicht OK ist. Sie stand lange allein, bis vor ca. 2 Jahren ein Schaf für sie gekauft wurde, an dem sie klebt. Die panische Angst wieder ganz allein sein zu müssen, führt zu einer engen Bindung zu diesem Schaf - es folgt ihr auf Schritt und Tritt.
Aber Pferde brauchen Artgenossen! Vielleicht reagiere ich über, findet ihr dass es akzeptabel ist, dass sie ein Schaf anstelle eines Pferdes hat? Ich eigentlich nicht.
Könnte ich es selbst entscheiden, stünde bei ihr ein kleines Pony. Kann ich aber nicht. Also versucht ich seit gut einem Jahr meine Großeltern zu überzeugen, dass wir etwas ändern müssen, mit dem Ergebnis dass sie jetzt so gereizt auf das Thema reagieren, dass nichts mehr geht.
Einfach ist es auch nicht. Ich habe folgendes bereits erwägt:
1. Ein Minishetty kaufen ... wir verlieren Vertragsmäßig das komplette Gelände, auf dem Ronda steht - sobald sie stirbt, heißt: ein zweites Pferd kaufen geht nicht, weil wir später nicht wissen wohin damit. Außerdem haben meine Großeltern zu wenig Geld für die Unterhaltung zweier Pferde
2. Ich kümmere mich so viel ich kann, und ersetze die Artgenossen ... ging bis jetzt gut, aber ab Sommer ziehe ich aus und komme nur noch Wochenends Nachhause (persönliche Gründe)
3. Das Pony eines anderen einstellen ... bis jetzt die beste Idee, allerdings hat Opa Angst wegen der Versicherung (wenn was passiert mit dem Pony) und Oma will absolut keine Konflikte mit anderen Leuten (den Ponybesitzern), außerdem würde der Nachbar kein 2. Pferd auf seinem Gelände akzeptieren
4. Ronja + Schaf in einen Pensionsstall ... Da wir ein Schaf dabei haben (das muss bleiben) kann sie nicht in eine große Herde, es kämen im Umkreis nur 2 Ställe infrage, und die eignen sich beide nicht. Der Hauptgrund dafür ist, dass Ronda mehrere Reheschübe hinter sich hat, die durch Graß hervorgerufen wurden. Deswegen hat der Tierarzt striktes Verbot ausgesprochen, sie den ganzen Sommer auf die Weide zu stellen (sie frisst pausenlos) , und sie darf auch nicht den ganzen Winter in der Box stehen. Tja, und genau so läuft es in den beiden Ställen. Momentan läuft Ronda bei uns im Offenstall (Winter) und kommt stundenweise auf die Weide (Sommer). Nur so, hat sie keine Rehe mehr. Da Rehe aber nicht heilbar ist, und Ronja eine individuelle Betreuung - und die kann und wird ihr keiner der Pensionsställe bieten!
5. Über einen Tierschutzverein entweder jemanden finden, der Ronja bei sich einstellen würde, evtl als Beisteller zu seinem alten Pferd. Oder ein Pony aus schlechter Haltung aufnehmen, für das ein wenig Unterhalt (zB Tierarztkosten) übernommen wird, es muss möglichst über den Verein/die Behörde laufen ... so etwas gibt es glaube ich nicht
Jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende, ich fasse nochmal zusammen:
Da ist ein Pferd, das seit langem bei alten Leuten steht, die es als Reitpony für ihre Enkelkinder nutzen. Diese alten Leute, sehen nicht die Notwendigkeit ein, dem Tier ein zweites Pferd zu geben. Sie haben wenig Geld, zu wenig Verständnis, und einfach keine Lust auf große Veränderungen. Ich tue was ich kann, um Ronja zu bewegen und zu pflegen. Ich versuche Dinge zu verbessern die ich ändern kann, und meine Großeltern zu Dingen zu überreden die ich nicht ändern darf (das Pferd gehört ihnen). Dies führt dazu, dass sie mich als Störenfried sehen, der ihre heile Welt zerstört indem ich einfach mal sage wies ist.
Das Pferd ist wunderbar, ganz sanft und klug - und hätte eine wirklich artgerechte Haltung so sehr verdient!!!, Das Schaf ist für Ronja Gesellschaft - aber spricht halt nicht ihre Sprache, behalten soll sie es trotzdem, die brauchen sich!
Besch*ssene Voraussetzungen - ich sehe einfach keinen Ausweg mehr. Jetzt, nach so vielen gescheiterten Versuchen, habe ich niemanden mehr der noch Rat weiß. Ich verdiene frühestens in 3 Jahren Geld, um Ronja zu kaufen und selbst zu halten - zu spät!
Es muss sie jetzt etwas ändern, ist allerhöchste Zeit dem Pferd zurückzugeben was zu einem Pferd gehört.
Vielleicht ist hier jemand , der neue Hoffnung, einen neuen Plan für mich hat.
Wir wohnen in Sachsen - Anhalt, näheres nur...wenn jemand evtl einen Kontakt für mich hat.
Freue mich riesig über gut gemeinte Antworten,
bis dann ,
Hanna und Ronja